Auf nach Hause


Obwohl der Weg das eigentliche Ziel ist, war es trotzdem schön, unser offizielles Ziel Nordkapp erreicht zu haben. Jetzt geht es zurück nach Hause. Führte der Hinweg über Schweden, soll der Rückflug über Norwegens Fjorde gehen.

Nach dem Flug bei Mitternachtssonne ging es am nächsten Tag nicht ganz so früh los. Das war zwar erholsam, rächte sich aber angesichts der langen Etappen, wir heute auf unserem Plan hatten. An unserem Tagesziel Trondheim geht die Sonne zwar deutlich später unter als in Deutschland, aber sie geht unter und zieht damit eine deutliche Grenze in unsere Flugplanung. Außerdem war streckenweise kräftiger Gegenwind vorhergesagt, der nicht nur unsere Geschwindigkeit drückt, sondern auch unsere Reichweite empfindlich verringert. Also bereiteten wir für den Fall der Fälle noch ein paar Alternativen aus und los ging’s.

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Zum Glück war der Wind gnädig und hielt sich nicht an die Prognose. So ging es zügig voran – sofern man bei großen Distanzen mit einem langsamen Flugzeug von zügig sprechen kann. Dutzende Fjorde zogen unter uns vorbei, die Felsen erstarrt zu teilweise bizarren Formen. Wenn die Norweger etwas im Übermaß haben, dann ist es Hangneigung. Entlang der Küste finden sich nur wenige Stellen, an denen ein Fußballfeld Platz hätte. Aus hunderten Meter Höhe stürzt sich der Fels steil in den Fjord. Eine unwirtliche Gegend.

In Bodø legten wir einen kurzen Tankstopp ein. Es ist warm, für diese Breiten mit 27 Grad fast schon heiß. Wirklich genießen können wir die Temperaturen nicht. Schnell weiter und bloß keine Zeit verlieren. Der drohende Sonnenuntergang sitzt uns im Genick.

Nach einem ruhigem Flug bei wieder einmal bestem Flugwetter erreichen wir Trondheim. Müde setzt der Motorsegler kurz vor 22 Uhr auf der Landebahn auf.

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